Unerfüllter Kinderwunsch - Was kann man tun?

Unfruchtbarkeit ist bei vielen Betroffenen heutzutage immer noch ein Tabu-Thema, da viele die Schuld für den unerfüllten Kinderwunsch bei sich selbst suchen.

Dabei bestimmt in den meisten Fällen die Natur, ob die biologischen Voraussetzungen erfüllt sind, um ein Kind zu zeugen oder ob der Kinderwunsch auf natürliche Art und Weise unerfüllt bleibt. Es gibt unzählige Paarkonstellationen, die an diesem Wunsch zerbrechen oder zumindest psychisch darunter leiden. Dabei gibt es mittlerweile in der modernen Medizin zahlreiche Methoden, um sich den Kinderwunsch dennoch zu erfüllen – allerdings ohne erfolgsversprechende Garantie. Die in Deutschland bekannteste und gebräuchlichste Methode ist die künstliche Befruchtungkünstliche Befruchtung
Instrumentelle Einbringung von männlichen Samenzellen, um den Zeitpunkt des Eisprungs in den Gebärmutterhals bzw. in die Gebärmutterhöhle. Meist angewandt bei Sterilitätsproblelmen, bei denen eine Behinderung der Gebärmutterpassage für die männlichen Samenzellen angenommen wird.
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Die künstliche Befruchtung als Hoffnungsschimmer

Die Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch und Unfruchtbarkeit sind vielfältig und liegen zu gleichen Teilen bei Mann und Frau. Langsame Spermien, Zysten in den Eierstöcken oder hormonelle Störungen – wird die Ursache vom Arzt diagnostiziert, sollten sich Paare über die Chancen einer künstlichen Befruchtung informieren. In Deutschland gibt es zahlreiche Kinderwunschpraxen, die betroffenen Paare dabei unterstützen, den langwierigen und leider manchmal auch erfolglosen Weg der künstlichen Befruchtung zu gehen, um das ersehnte Kind zu bekommen. Es geht um anstrengende Hormonbehandlungen, Spermiogramme und Embryonen aus Petrischalen, die der Frau unter Narkose eingesetzt werden. Das alles belastet die Betroffenen in der Regel sehr, doch die meisten nehmen diese psychischen Belastungen für die Aussicht auf ein Baby in Kauf. Häufig bleibt es bei dieser Kinderwunschtherapie nicht bei einem Versuch, so dass der Schwangerschaftstest zum routinierten Begleiter wird. Doch die Erfolgsaussichten sind gar nicht einmal so schlecht: Im Durchschnitt wird eine Frau nach 1,65 Eingriffen schwanger.

 

Endlich schwanger!

Wenn bei Paaren, die eine Kinderwunschklinik besuchen das Telefon klingelt und ihnen mitgeteilt wird, dass es geklappt hat, dann setzt verständlicherweise bei den Betroffenen eine ungemeine Euphorie ein. Die Aussicht darauf, bald ein eigenes Kind in den Armen zu halten, setzt Tausende von Glücksgefühle frei. Denn dann hat sich der anstrengende Weg von täglichen Hormonspritzen und nervenzehrendes Warten auf positive Ergebnisse endlich gelohnt.

Jährlich suchen in Deutschland bis zu 800.000 Paare Kinderwunschkliniken auf, um sich den Traum von einem eigenen Kind zu erfüllen. Bei der Behandlung erhalten Frauen bestimmte Hormonpräparate, die die Eizellen heranreifen lassen und die dann unter Narkose entnommen werden. Danach werden diese im Reagenzglas befruchtet und der Frau wieder eingesetzt. Dann heißt es Warten und Hoffen. Wenn die Frauen jung genug sind, liegt die Chance auf eine Schwangerschaft beim dritten Durchgang bei etwa 30 Prozent. Dies ist innerhalb der Reproduktionsmedizin ein hoher Prozentwert. In Anbetracht des relativ hohen Kostenfaktors und einen ungefähren Eigenanteil von bis zu 1.000 Euro pro Durchgang wären geringere Erfolgsaussichten kaum tragbar