Wassergeburten können sich im Krankenhausalltag nicht durchsetzen
Noch immer gibt es tausend Argumente dagegen, obwohl die Idee nicht neu ist. In vielen Krankenhäusern Deutschlands stehen teure Badewannen ungenutzt herum. Sie wurden angeschafft, um im Trend zu sein, werden aber viel zu wenig genutzt.
Woran es liegt, kann ich nur vermuten. Vielleicht weil die medizinische Kontrolle nicht wie gewohnt gegeben ist? Man muss nämlich einfach nur dem natürlichen Geburtsvorgang seinen Lauf lassen. Und das ist wohl leider oft ein Problem.
Erhöhte Infektionsgefahr wird vorgeschoben, wobei das Argument nun wirklich tausendfach widerlegt wurde. Ist es vielleicht zu unbequem für die Hebamme? Ich persönlich finde das zwar nicht, aber es kann ja sein. Zum Teil werden die unmöglichsten Bescheinigungen verlangt.
In sporadischen Abständen berichtet ein Krankenhaus aus Tirol in einer Fachzeitung über seine Erfahrungen. Inzwischen verfügt es über Statistiken mit 1115 Geburten.Es wird eindeutig belegt, dass weniger Schmerzmittel gebraucht werden, die Geburten um ca. zwei Stunden verkürzt sind und die Babys damit keinerlei Schwierigkeiten haben.Es gibt weder mehr Infektionen, noch Atemprobleme bei Neugeborenen und kaum Verletzungen bei der Mutter. Dammschnitte sind nicht notwendig, und die evtl. auftretenden Risse fallen eher kleiner aus als an "Land".
Nur wenige Gründe sprechen gegen eine Entbindung im Wasser
Dazu gehören auffällige Herztöne oder auch verfärbtes Fruchtwasser. Ein vorausgegangener Kaiserschnitt ist degegen kein Argument, um nicht "zugelassen" zu werden.
Ich befürchte, solange die Frauen sich mit vorgeschobenen Argumenten einschüchtern lassen, wird sich nicht viel ändern. Eine Möglichkeit ist, mit den Füßen abzustimmen und dort zu entbinden, wo die Wanne nicht als Deko für Kreißsaalführungen herumsteht.
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