Geburtswehen beginnen im Kopf: Wünsche, Vorstellungen und Pläne

Selbstverständlich hat man keine Weheh im Kopf. Dafür aber Wünsche, Vorstellungen und Pläne.

Zuerst möchte ich auf andere für Sie wichtige Aspekte eingehen. Dazu gehören bestimmte Erwägungen zum Umgang mit Geburtsschmerzen, Geburtserleichterung und Schmerzbekämpfung.

So ganz passt für mich persönlich das Wort "Kampf" nicht, und damit komme ich direkt zu grundsätzlichen Gedanken:

Haben Sie im nicht-schwangeren Zustand Schmerzen, können Sie gewöhnlich davon ausgehen: Es wird etwas dagegen getan. Genau da ist der Knackpunkt! Gegen Wehen kann man zuerst einmal nichts tun. Sie sollen eigentlich auch nicht verschwinden, sonst bekommen Sie kein Baby - soweit die Theorie.

Je nach Geburtsverlauf werden Sie sich mehr oder weniger oft wünschen, es möge aufhören. Das ist Ihr gutes Recht. Und ganz klar: man kann Ihnen helfen bis hin zur PDA.

Sehr wichtig ist, sich nicht festzulegen. Sie sollten sich nicht darauf konzentrieren, um jeden Preis ohne Schmerzmittel oder auf eine bestimmte Art und Weise zu entbinden. Eine solche Einstellung führt erfahrungsgemäß dazu sich schnell als Versagerin fühlen. Sollte die Geburt dann doch nicht wie gewünscht verlaufen ist die Enttäuschung groß.

Sie müssen möglicherweise die Kontrolle abgeben um sich auf Wichtigeres konzentrieren zu können. Jede Entbindung entwickelt ihre eigenen Dynamik. Darauf sollten Sie sich einstellen. So wird der Kopf frei und alles läuft entspannter. Haben Sie bereits Kind(er)? Auch diese Erfahrungen schützen nicht vor Überraschungen. Sie werden nach der Geburt merken: man kann es mit den Anderen nicht vergleichen.

Eröffnungswehen sind eine Urkraft

Man kann Eröffnungswehen nicht beschreiben

Diese Aussage werden Sie sicher schon oft gehört haben. Und sie stimmt. Ich versuche es trotzdem. Sie fühlen sich jedenfalls nicht wie Periodenschmerzen an.

Es gibt kaum Worte um diese Urgwalten zu erklären. Die Evolution bestimmt Geburten seid wir gesündigt haben Jede Frau empfindet sie anders. Sie setzt ihnen eigene ungeahnten Kräfte entgegen. Glauben Sie mir: Auch Sie werden sie entwickeln und fein abgestimmte hormonelle Zusammenspiele helfen Ihnen dabei.

Die schmerzhaften Kontraktionen erscheinen In Wellen. Will sagen: Sie werden Pausen haben. Gefühlt sind sie immer zu kurz und Wehen zu lang.

Eröffnungswehen (oder auch Geburtswehen) sorgen für die vollständige Öffnung des Muttermundes. Technische Abläufe möchte ich an dieser Stelle nicht weiter einfügen. Ausführliche Informationen finden Sie unter der Animation Geburtsvorgang

Sie vermittelt einen ausreichenden Eindruck über den Weg Ihres Babys. Melden Sie sich mit Fragen gerne im Forum. Vielleicht mögen Sie unsere positiven Geburtsberichte lesen.

Jetzt auch noch Presswehen!

Der Endspurt der Geburt beginnt

Presswehen? Ausgerechnet dann wenn Sie glauben mit Ihrer Kraft am Ende zu sein? Sind Sie nicht! Die Aussicht Ihr Baby bald im Arm zu halten setzt neue Energie frei. Diese Wehen können Sie sich ungefähr wie eine Verstopfung vorstellen.

Unterdrücken Sie dieses Gefühl, oder pressen/schieben nicht in die richtige Richtung, sind sie schmerzhafter als nötig. Manche Frauen tun es weil sie glauben sie würden etwas "schmutzig" machen. Belasten Sie sich nicht mit solchen Nichtigkeiten. Hebammen sind abgehärtet.

Machen Sie mit, tut es immer noch weh, ist aber viel besser auszuhalten.

Außerdem kann man endlich etwas tun, ist nicht mehr so passiv, und weiß, dass das Baby bald auf dem Bauch liegt. Es helfen Ihnen ganz sicher die nötigen Hormone, und hoffentlich eine tatkräftige Hebamme.

Nachwehen nicht nur zur Geburt der Plazenta

Sie brauchen Nachwehen, damit die Nachgeburt/PlazentaPlazenta
ein spezielles Organ für die Schwangerschaft
geboren werden kann. Sie sind nach dem ersten Kind nicht sehr schmerzhaft, aber natürlich werden Sie sie merken.
Ihr neugeborenes Baby lenkt Sie hoffentlich etwas davon ab.
Man kann sie vielleicht mit Beschwerden bei der PeriodePeriode
Die monatliche Blutung innerhalb des Zyklus dauert durchschnittlich 4 Tage. Sie findet mit Ausnahme der Schwangerschaft von der Menarche bis zur Menopause statt.Bei vielen Frauen sind diese Tage und Tage davor mit Beschwerden wie Dysmenorrhoe oder Prämenstruelles Syndrom verbunden, die aber heute erfolgreich behandelt werden können.
vergleichen.

Im Wochenbett sind sie nötig, damit die Gebärmutter sich gut zurückbildet.

Ab dem zweiten Kind werden die Beschwerden allerdings schmerzhafter. Darauf sollten Sie vorbereitet sein. Nach jeder Geburt bleibt die Gebärmutter etwas "größer". Jede weitere Dehnung in der Schwangerschaft macht es für diesen Muskel mühsamer sich wieder zurückzubilden. So braucht sie bei jedem Kind länger dazu.

Daraus erklären sich die vermehrten Schmerzen von Mehrgebärenden.