Der Ablauf einer normalen Entbindung oder Spontangeburt
Sowie Auswahlkriterien für Ihr Krankenhaus
In den letzten Jahren, hat sich in den Kliniken vieles geändert. Zumindest, was das äußere Erscheinungsbild angeht. Viele Kolleginnen sind sehr bemüht, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Es gelingt leider nicht immer, da es fast überall Personalprobleme gibt. Ich kann hier nicht für alle Hebammen die Hand ins Feuer legenaber:
Sie dürfen davon ausgehen das die meisten Kolleginnen ihr Bestes geben.
Sie sollten versuchen, Ihre Wünsche zu äußern. Können Sie es nicht selbst, dann lassen Sie das die Begleitperson erledigen. Dazu müssen Sie sich natürlich vorher absprechen. Informieren Sie sich genau, welche Möglichkeiten es vorhanden sind. Noch immer gibt es für meinen Geschmack zu viel Routine, wie Einlauf, Rasur u.a.
Gemeinsam haben wir im Forum einen Fragebogen erstellt, der sicher nicht alles enthält jedoch zumindest ein Gerüst sein kann.
Oft ist in den Krankenhäusern vorherige Anmeldung erwünscht. Natürlich werden Sie mit Wehen nirgends abgewiesen, aber es nervt schon, wenn mit Schmerzen Routinefragen beantwortet werden müssen. Also ist so eine Anmeldung sinnvoll. Bei dieser Gelegenheit ist es möglich, gleich noch einige Fragen loszuwerden. Diese organisatorischen Dinge werden sehr unterschiedlich gehandhabt, und es ist klug, vorher anzurufen und einfach zu fragen.
Haben Sie Wehen und kommen zur Entbindung, werden Sie in der Regel von einer Hebamme empfangen. Um sich ein Bild vom Stand der Dinge zu machen, wird sie untersuchen, einige Fragen stellen und die Herztöne des Kindes kontrollieren. Vielleicht macht ein Arzt auch noch einen UltraschallUltraschall
Spezielle Form der Sonographie, bei der eine schmalle Sonde in die Scheide eingeführt wird, um die inneren Genitalorgane besser darstellen zu können. Die mit dieser Methode gewonnenen Bilder zeichnen sich meist durch eine deutlich bessere Qualität aus, so daß Erkrankungen oft früher und eindeutiger erfaßt werden.
. Je nach Geburtsfortschritt kommen Sie entweder erst zur Station oder bleiben gleich im Kreißsaal. In regelmäßigen Abständen wird dann der Muttermund kontrolliert und das Baby überwacht. Die Eröffnungsphase ist der längste Teil der Geburt, zumindest beim ersten Kind. Es gibt viele Möglichkeiten, diese Zeit zu verbringen. Was Ihnen gut tut, werden Sie erst während der Wehen herausfinden: baden, laufen, sitzen, liegen, Pezziball, Geburtshocker, am Seil hängen, Massage vom Partner oder auch nicht - ganz egal, testen Sie es aus.
Sie werden selbstverständlich von einer Hebamme betreut, die wohl in der Regel nicht immer unbedingt anwesend, aber meist in der Nähe ist. Ein Nachteil können die Schichtwechsel sein, aber in der Klinik geht es nun mal nicht anders. Ganz gleich in welchem "System" Sie entbinden, die Hebamme ist die erste Ansprechpartnerin. Wird es "ernst" und Ihr Baby drängt auf die Welt, helfen dann alle mit.
Da wir bei der Geburt den Überblick haben oder zumindest haben sollten, ist es wirklich wichtig, auf die Hebamme zu hören und nicht auf die Stimmen drumherum. Auch der Partner ist in diesen Momenten eher dem Geschehen untergeordnet. Presswehen sind am Ende der Geburt vielfach besser auszuhalten, als man glaubt. Und denken Sie daran: es ist dann auch bald geschafft! Das Baby ist auf der Welt!! Leider ist noch nicht alles beendet. Alle warten noch gemeinsam auf die Nachgeburt. Es kann einige Zeit dauern, aber mit dem Kind auf dem Bauch lässt sich die Warterei gut aushalten. Die Schmerzen sind vorbei!!
Legen Sie Ihr Neugeborenes an, wenn Sie stillen wollen. Das fördert u.a. auch die Ausstoßung der PlazentaPlazenta
ein spezielles Organ für die Schwangerschaft. Untersuchen, wiegen, messen u.ä. kann später noch erledigt werden. Auch wenn Sie dazu gedrängt werden, ist es nicht nötig, wenn es dem Winzling gut geht, ihn gleich wieder abzugeben.
Falls Sie geschnitten wurden, oder gerissen sind, muss auch noch genäht werden. Sie bleiben ca. zwei Stunden nach der Geburt im Kreißsaal. Dann wird noch einmal der Kreislauf und die Gebärmutter kontrolliert und danach werden Sie zur Station gebracht. Möchten Sie ambulant entbinden, können Sie nach einigen Stunden nach Hause fahren. Vergessen Sie nicht Ihre Hebamme zu informieren!!!
Weitere Fragen und Geburtsberichte im Forum