Operative Eingriffe unter der Geburt sind Saugglocke und Zange

Nicht immer läuft alles problemlos und es muss nachgeholfen werden.
Ich war zwanzig Jahre in Krankenhäusern angestellt, und habe natürlich nicht nur normale Geburten begleitet. Oft erlebe ich in der Betreuung, dass "meine" Frauen sich Vorwürfe machen, oder sehr traurig sind, weil sie "es nicht geschafft" haben, ihr Kind ganz normal zu gebären. Es ist zwar verständlich, aber es gibt Dinge, die kann man nicht ändern und niemand hat Einfluss darauf.
Geht es dem Baby oder Ihnen nicht gut, ist es wichtiger das Richtige zu tun, als etwas zu riskieren. Und das sehr schnell, ohne Zeit für langatmige Erklärungen. In solchen Momenten schätze ich dann doch wieder die Medizin.
Sicher ist: die im Folgenden erklärten Eingriffe werden wirklich nur gemacht weil sie nötig sind. Bestimmt nicht weil die Hebamme oder der Doktor nichts Besseres zu tun haben.Leider bleibt dabei manchmal die Seele der Frau auf der Strecke. Man wird von den Ereignissen überrollt. Das tut mir leid.
Andererseits höre ich häufig: "Hätte das nicht früher gemacht werden können?" Dieser Einwand kommt vorwiegend von den gestressten Vätern, die der Partnerin vielleicht Schmerzen ersparen wollten. Meist kann ich diese Frage mit "nein" beantworten. Geht es dem Baby nicht akut schlecht. sollte die Chance auf eine Spontangeburt in jedem Fall gewahrt bleiben.
Bedauerlicherweise führt die Tendenz lieber schnell einen Kaiserschnitt zu machen dazu, dass jüngeren Ärzten diese sogenannten geburtsthilflichen Operationen nicht mehr souverän berherrschen. Hier gibt es ein ähnliches Phänomen wie bei normalen Geburten aus BEL.